Der Start der neuen Hörspielserie „Dark Holmes“ würde ich durchaus als gelungen bezeichnen. Ein starker Anfang lässt aber auch die Erwartung an die nächste Folge steigen. Hier zeigt sich, ob sich ein Konzept bewährt oder nicht. Fällt die Leistungskurve oder werden die Erwartungen gar übertroffen? Ich finde es für Euch in meiner Rezension heraus.
Was geschieht in Folge 2 „Verrat“?
Sherlock konnte sich in seinem Prozess nicht behaupten. Als Insasse der psychiatrischen Klinik unter der Leitung von Dr. Watson, muss sich Sherlock seiner Zurechnungsfähigkeit stellen. Noch immer behauptet er, dass hinter allem Moriarty steckt und er unschuldig sei. Doch selbst Dr. Watson scheint ihm noch nicht so recht zu glauben. Vielleicht hat Moriarty aber auch Hilfe aus dem „inner Circle“? Vielleicht ist seine ehemalige Partnerin Jasmin Lestrade ebenfalls in die Sache verwickelt? Alles ändert sich plötzlich, als auf Sherlock ein giftiges Attentat verübt wird.
Was ist neu?
Da ich vermutlich auch weitere Folgen aus „Dark Holmes“ rezensiere werde, und ich mich nicht in Redundanz verlieren möchte, könnt ihr alle technischen Aspekte wie Cast, Musik, Sounddesign usw. in meiner ersten Rezension von „Blutbad“ nachlesen.
In der ersten Folge standen die Einführung in die Geschichte und die Protagonisten im Mittelpunkt. Erste Fragen wurden aufgeworfen und man bekam den ersten Happs, was die Hörer erwarten dürfen. Das Problem ist aber, wenn die erste Folge so richtig knallt, stellt man diesen Anspruch unweigerlich an alle weiteren Folgen. Die Kunst wäre also, das Level zu halten und die Kür, das Level zu toppen. Gelungen, würden ich sagen.
Die zweite Folge findet nicht vor Gericht statt. Wir steigen also endlich in die Mainstory ein und folgen Holmes, Watson und Lestrade auf der Suche nach der Wahrheit über Moriarty. Und man wird auch nicht enttäuscht. Die Story ist interessant und spannend, die Cast (sorry, aber Manou rockt einfach – der Rest natürlich auch!) hervorragend und wie immer im Contendo-Stil richtig gut produziert. In „Verrat“ werden uns die nächsten Happen hingeworfen, sogar die Loyalität seiner Partnerin wird in Frage gestellt. Auch Sherlock bleibt auf seine eigene Weise ein Stück ungenießbar. Frei nach dem Motto: „Was die Andern denken, ist für mich nicht von Belang.“
Dennoch hat Sherlock ein großes Problem. Niemand glaubt ihm die Geschichte mit Moriarty. Niemand hat ihn je gesehen oder von ihm gehört. Und wenn Lestrade der Maulwurf ist, muss er mit Bedacht seine Informationen teilen. Durch sein durchdachtes Spiel lotst er Dr. Watson und Lestrade auf die Spur von Moriarty. Ob das für seine Glaubwürdigkeit ausreicht, werden wir wohl erst in der nächsten Folge „Mahlstrom“ erfahren.
Mein Fazit
Wenn ihr damit angefangen habt, müsst ihr unbedingt weiter hören. Die Spielzeit von rund 40 Minuten wird hörbar gut genutzt. So bekommen wir eine weitere sehr unterhaltsame Folge von „Dark Holmes“ präsentiert in einer erstklassigen Hörspiel-Aufführung mit einer großartiger Cast und wirklich guter Musik. Nicht zu vergessen das Cover, starke Illustration. Das Konzept bewährt sich auch in der zweiten Folge und die MeinOhrenkino-Hörempfehlung ist sicher!
Cast & Produktion:
Sherlock Holmes – Manou Lubowski
Dr. John Watson – Felix Spieß
Jasmin Lestrade – Victoria Sturm
Dr. Brandon – Lutz Reichert
Officer Barrett – Sebastian Führ
Officer Walters – Sven Plate
Schwester Betty – Tanja Lipinski
Weitere Rollen: Gabriele Libbach, Annette Strasser, Julia Biedermann, Bettina Weiß, Erik Albrodt, Martin Sabel, Simona Pahl, Udo Schenk, Sabine Schmidt-Kircher, Christoph Piasecki, Stephanie Kirchberger, Jenny Böttcher, Markus Pfeifer, Ulrike Stürzbecher, Marion von Stengel, Robert Missler
Credits – Matthias Keller
Idee, Konzept & Dramaturgie: Christoph Piasecki
Idee & Buch: Erik Albrodt, frei nach Motiven von Sir Arthur Conan Doyle
Regisseur, Produzent & Schnitt: Christoph Piasecki
Soundtrack & Musik: Michael Donner
Sounddesign & Mastering: Erik Albrodt
Design & Illustration: Alexander von Wieding
Produktion & Vertrieb: Contendo Media