Nach einer kurzen Pause ist nun endlich auch die letzte Folge von „Die Prüfung“ fertig produziert und wartet auf den Verkaufsstart. Ich durfte vorab schon einmal in die Folge „Finale“ reinhören. Wer zum Teufel ist denn nun dieser Secret Killer und warum muss Scott diese grauenhaften Prüfungen durchleben? Und hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich in einer kleinen Nebenrolle zu hören bin? 🙂

Das große Finale von „Die Prüfung“

Der noch fehlende Blinkwinkel offenbart sich in der letzten Folge von „Die Prüfung“. Tina Gibson, die Frau von Scott, und ihre beiden Kinder Sabrina und Tom wurden bereits vom Secret Killer entführt und in einem Raum mit verdunkelten Fenstern und einer massiven Stahltür eingesperrt. Sie müssen sich alle Prüfungen, denen sich Scott unterziehen muss, per Video mit Ansehen. So erleben sie die Strapazen und Qualen, die Scott erleiden muss, hautnah mit. Tina erfährt auch am eigenen Leib, was passiert, wenn Scott eine Aufgabe nicht bewältigt oder sie verweigert. Der Secret Killer trennt ihr auf grauenhafte Weise den Ringfinger ab.

Während die Familie leidet und dem Killer schutzlos ausgeliefert ist, kommt die Journalistin Stephanie dem Versteck des Secret Killers auf die Spur. Vorsorglich informiert sie die Polizei, kann es jedoch nicht abwarten und nimmt selbst die Verfolgung auf. Sie findet die Schaltzentrale, von der aus der Secret Killer alles geplant und überwacht hat. Mit Schrecken stellst sie fest, dass die Familie nicht nur eingesperrt ist. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn der Killer lässt stätig CO2 in den Raum pumpen, in der die Familie eingesperrt ist. Sie muss die Familie dringend befreien.

Scott trifft ebenfalls am Versteck ein mit dem festen Glauben, dass er seine Familie endlich wiedersehen kann. Doch dazu soll es nicht kommen. In einen Kampf verwickelt versuchen Stephanie, die sich an den Killer hinterrücks angeschlichen hat, und Scott, den Killer zu überwältigen. Schließlich entdeckt auch der Detektiv Viktor das Versteck des Secret Killers und eilt Scott und Stephanie zur Hilfe. Als dann ein bereits bekannter Polizist auftaucht, scheint es so, als wäre das Schlimmste überstanden. Doch Scott wird schnell klar, dass der Secret Killer noch einen letzten Trumpf im Ärmel hat. Die Rettung seiner Familie scheint unerreichbar. Wird Scott am Ende die Familie gar nicht retten können?

Das Szenario

Für die letzte Folge hat sich Kim Jens Witzenleiter den Blickwinkel der Familie Gibson vorbehalten und damit auch das letzte bisschen Dramatik aus der Story gekitzelt. Wir erleben noch einmal die Prüfungen mit und auch welche Konsequenzen daraus folgen. Die letzten Puzzle-Teile fügen sich langsam zu einer kompletten Story zusammen. Wir erfahren auch endlich, was es mit dem Secret Killer auf sich hat, wer er ist und warum er Scott diesen grausamen Prüfungen unterzieht. Ich muss sagen, damit hatte ich nicht gerechnet. Und ihr müsst an dieser Stelle selbst hören was passiert, sonst nehme ich Euch den ganzen Spaß und den Aha-Effekt. Sehr schön ausgearbeitet. Das Finale hat mir beim Hören viel Spaß gemacht. Beim End-Kampf hätte man vielleicht etwas zügiger zur Sache kommen und dann mit einem noch größeren Knall enden können. An manchen Stellen wurde mir da etwas zu viel Zeit genutzt. Aber das nur als Kritik am Rand.

Die Cast

In dieser Folge hatte Katja Keßler (Tina Gibson) ihren großen Auftritt. Sie spricht die verzweifelte Mutter hervorragend und man hat sogar stellenweise mitgelitten. Die Kinder Sabrina und Tom werden von Betty Holle (ehem. Betty Weber) und Adrian Arnold gesprochen. Auch sie meistern ihre Rolle wirklich gut und glaubhaft. Die restliche Hauptcast mit Markus Pfeiffer, Stephanie Preis und Christopher Kussin hatte ich bereits in den anderen Rezensionen von Vaterliebe, Journalismus und Justiz lobend erwähnt. Hier sind eben nur Profis am Werk. Nicht zu vergessen die Stimme des Secret Killers, gesprochen von Kevin Kasper. Damit es auch bis zum Schluss spannend bleibt, hat uns Kim diesen Namen ja in den anderen Folgen frecherweise unterschlagen. Mir hat Kevin in der Rolle ebenfalls sehr gut gefallen. Ein großes Lob an die gesamte Cast und Crew.

Auch eine nette Idee von Kim, einige der treuen Rezensenten/innen in den Nebenrollen sprechen zu lassen. So ist beispielweise Michael Speier als Radiosprecher zu hören, Mareike Lümkemann von Traumwelt-Hörspiel als Wetterfee, und meine Wenigkeit als heraneilender Sanitäter. In weiteren Nebenrollen sind Angelika Osusko (eine Schülerin von Sprecher-Legende Ekkehardt Belle) und Betty Holle.

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Wolfy office: 113

Das Jahr hat gerade erst angefangen und ich rezensiere vermutlich das ungewöhnlichste Hörspiel des Jahres. Ein Hörspiel, das aus Messenger-Nachrichten besteht und eine Story erzählt? Kann das funktionieren? Ich habe für Euch das Hörspiel einmal angehört. Dabei handelt es sich um ein Hörspiel, das aus 113 Messenger-Sprachnachrichten aus der Wolfy-Messanger-Gruppe besteht. Oha, wer lässt sich denn bitte schön sowas einfallen?

113 Cover von Wolfy Office

Kleine Kritik

Wie schon erwähnt, hätte ich mir bei dem End-Szenario durchaus ein schnelleres Ende vorstellen können und dafür mit etwas mehr Feuerwerk. Auch kommt das Ende etwas abrupt, ohne das es ein wirkliches Happy End gibt. Auf der anderen Seite bleibt sich Kim damit der Dramatik in dieser Hörspiel-Serie treu. Es bleibt ein WTF-Moment zurück. Streng genommen ein kluger Schachzug für das Ende. Aber auch hier müsst ihr wohl oder übel selbst hören.

Mein Fazit

Ich bin nach wie vor vom diesem Hörspiel-Konzept begeistert. Eine Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu hören, hat wirklich Spaß gemacht. Das Finale ist in jedem Fall gelungen. Eine tolle und engagierte Cast, eine spannende Story gepaart mit passender Musik und guter Vertonung. Alles was ein gutes Hörspiel benötigt. Die vierte Folge „Finale“ erscheint am 16.4. und kann überall im Handel oder direkt im Wolfy -Shop geordert werden. Von mir gibt es auch für die finale Folge die MeinOhrenkino-Hörspiel-Empfehlung.

Weitere Hörspiele von Wolfy-Office findet ihr hier: https://www.wolfy-office.de/